5. Jahrestagung von JUNKTIM

Emotionen im Behandlungsraum - in mir oder zwischen uns?

Save the date: 14. – 16.03.2025

Fortbildungspunkte sind beantragt.

Wir laden herzlich ein zur fünften Jahrestagung von JUNKTIM e.V. am 14. – 16. März 2025.

 
Schwerpunkt der Tagung: Dynamiken von Emotionen
Die führende Neurowissenschaftlerin Lisa Feldman-Barrett formuliert: „Emotions are made, not
triggered“. Und noch stärker: „culture wires the brain“. Sind Emotionen nicht etwa „in“ uns, also
angeborene Basis-Emotionen und bei allen Menschen dieselben?
Können Emotionen im Behandlungsraum also als interaktionale Phänomene verstanden werden? Sind sie interaktionale Phänomene oder entstehen sie in der therapeutischen Beziehung? Dann ließen
sich emotionale Prozesse nicht isoliert betrachten, sondern in ihrer sozialen, interaktiven,
kulturellen und individuellen Verwobenheit erforschen.
 
Die vier Hauptvorträge von Prof. Gabriele Brandstetter, Prof. Cord Benecke, Prof. Jan
Slaby und Prof. Pfänder mit Dr. Dreyer und Dr. Mandel bieten einen inspirierenden Rahmen. Sie beleuchten, wie Emotionen durch soziale
Interaktionen, Objekte und Umgebungen geformt und erweitert werden.
Ein Fokus unserer Tagungen liegt bei den gemeinsamen Analysen von therapeutischen
Konversationen in kleineren Gruppen. Das sind unsere Daten. Mit Hilfe von Audio- und
Videomaterial werden emotionale Dynamiken in ihrer komplexen Interaktionalität analysiert –
ein Zugang, der sowohl für Forscherinnen als auch für Praktikerinnen neue Einsichten eröffnet.
Praktische Relevanz
Die Tagung bietet so Raum für interdisziplinäre Reflexion theoretischer und praktischer Ansätze.
Die Verbindung von gesprächsanalytischen Methoden mit realen Therapiesituationen öffnet die
Möglichkeit, zu untersuchen, wie emotionale Prozesse durch Interaktionen organisiert werden;
dies alles immer auch eingebettet in eine Kultur, die in ihren Diskursen Emotionalität sehr hoch
veranschlagt.
Ein Forum für Austausch und Vernetzung
JUNKTIM e.V. – gegründet 2020 – steht so für den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis.
Unsere Jahrestagungen schaffen ein Forum, in dem Sprach- und Psychotherapiewissenschaft
zusammen mit klinischer Praxis in Austausch treten können. Besonders der wissenschaftliche
und klinische Nachwuchs ist eingeladen, die Diskussion mit neuen Perspektiven zu bereichern. Die grundlegende Idee ist, Gesprächsforscher:innen und Psychotherapeut:innen im Sinne einer
wechselseitigen Reflexion und Anregung von Behandlungserfahrungen und Gesprächsanalysen
zusammenzubringen. Heute können wir so „Heilen und Forschen“, wie es Freud initiierte,
fortführen.
Teilnehmen und mitwirken
Ob im Auditorium der Hauptvorträge oder in den Datensitzungen: Die Tagung lädt dazu ein, sich
aktiv einzubringen und gemeinsam emotionale Prozesse im therapeutischen Gespräch zu
reflektieren.

Sprecher:innen

Begrüßung und Hinführung

Weinen in der Psychotherapie

Kunst des Alignment - Choreografien des Verbindens und Lösens

Das Ungefühlte der Gesellschaft. Emotionen und die Klimakrise

Responsive Co-Animationen in Therapie

Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz

Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz

Erziehungswissenschaftler und Präsident der IPU Berlin

Klinische Perspektive
Prof. Dr. Cord Benecke

Prof. Dr. Cord Benecke

Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Kassel

Tanzwissen-schaftliche Perspektive
Prof. Dr. Dr. h. c. Gabriele Brandstetter

Prof. Dr. Dr. h. c. Gabriele Brandstetter

Professorin für Theater- und Tanzwissenschaft an der FU Berlin

Philosophische Perspektive
Prof. Dr. Jan Slaby

Prof. Dr. Jan Slaby

Professor für Philosophie des Geistes und Philosophie der Emotionen an der FU Berlin

Linguistische Perspektive
Prof. Dr. Stefan Pfänder

Prof. Dr. Stefan Pfänder

Professor für Linguistik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Dr. Florian Dreyer

Dr. Florian Dreyer

PostDoc an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und IPU Berlin

Dr. Daniel Mandel

Dr. Daniel Mandel

Akademischer Mitarbeiter im Wissenschaftlichen Dienst an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Ausführliches Programm

Das ausführliche Programm öffnet sich durch Klick auf die Überschriften.

Freitag, 14.03.25

Die Veranstaltung findet vor Ort an der IPU Berlin statt. Eine Anmeldung ist vor Beginn der Tagung möglich. Bitte buchen Sie Ihr Ticket im Voraus.

Dieses Jahr konnten wir erneut Prof. Jan-Hendrik Olbertz, den Präsidenten der International Psychoanalytic University (IPU) Berlin, für die Begrüßung gewinnen.

Cord Benecke wird zum Thema “Weinen in der Psychotherapie” sprechen u.a. über die Idee, Interaktionen und Emotionen in einem dynamischen Zusammenspiel zu konzeptionalisieren, das sowohl psychische Prozesse als auch soziale Kontexte einschließt. In seinen Werken, insbesondere in Motivation und Emotion: Psychologische und psychoanalytische Perspektiven, betont er, dass Emotionen nicht nur interne Zustände sind, sondern auch stark durch die Interaktionen mit anderen Menschen beeinflusst und geformt werden.

Nach dem Vortrag von Prof. Benecke werden wir in einem ruhigen Rahmen die Gelegenheit bieten, miteinander in Austausch zu kommen.

Samstag, 15.03.25

Die Veranstaltung findet vor Ort an der IPU Berlin statt. Eine Anmeldung ist vor Beginn der Tagung möglich. Bitte buchen Sie Ihr Ticket im Voraus.

Der JUNKTIM-Vorstand wird den zweiten Tag eröffnen.

Einleitung und Moderation von Prof. Dr. Dr. Michael B. Buchholz

Prof. Gabriele Brandstetter integriert in ihrer Forschung die enge Verbindung zwischen Bewegung (motion) und Gefühlen (emotions). In ihrem Werk Poetics of Dance beschreibt sie, wie Tanz nicht nur ein Ausdruck individueller Emotionen ist, sondern soziale Bedeutungen durch Bewegung vermittelt. Tanz wird somit zu einer Form der emotionalen Kommunikation, die Grenzen zwischen inneren Empfindungen und äußerer Darstellung überwindet. Brandstetter betont, dass der Körper in der Bewegung Emotionen nicht nur ausdrückt, sondern sie auch gestaltet und transformiert, wodurch die Verbindung zwischen Emotionen und Bewegungen auch für PsychotherapeutInnen zur Inspirationsquelle eines neuen Blicks auf klinische Performanz werden kann.

Am Tagungsort wird es einen Raum geben, in dem es zu jeder Zeit Getränke (warm und kalt) gibt, sowie ebenfalls im Tagungsbeitrag inkludiert: ein Mittagessen. Guten Appetit!

Es wird mehrere Datensitzungen geben, die unterschiedliche Therapien mit jeweils eigenen emotionale Prozessen fokussieren. Die Gruppengröße wird 15 nicht überschreiten und gibt so die Möglichkeit, an einem Fokus intensiv zu arbeiten. Anmeldung vor Ort.

Am Tagungsort wird es einen Raum geben, in dem es zu jeder Zeit Getränke (warm und kalt) gibt, sowie ebenfalls im Tagungsbeitrag inkludiert: ein Mittagessen. Guten Appetit!

Es wird mehrere Datensitzungen geben, die unterschiedliche Therapien mit jeweils eigenen emotionale Prozessen fokussieren. Die Gruppengröße wird 15 nicht überschreiten und gibt so die Möglichkeit, an einem Fokus intensiv zu arbeiten. Anmeldung vor Ort.

Am Tagungsort wird es einen Raum geben, in dem es zu jeder Zeit Getränke (warm und kalt) gibt, sowie ebenfalls im Tagungsbeitrag inkludiert: ein Mittagessen. Guten Appetit!

Das Forscherteam von der Universität Freiburg wird zu “Responsiven Co-Animationen in der Psychotherapie” vortragen. In der Therapie wird die emotionale Resonanz zwischen TherapeutIn und PatientIn zu einem wechselseitigen Prozess, bei dem beide gemeinsam die emotionale Dynamik des Gesprächs gestalten. Einsatz der multimodalen Gesprächsmikroanalyse zur Beobachtung von Störungen in der Progression in der Psychotherapie.

Details folgen.

Sonntag, 16.03.25

Die Veranstaltung findet vor Ort an der IPU Berlin statt. Eine Anmeldung ist vor Beginn der Tagung möglich. Bitte buchen Sie Ihr Ticket im Voraus.

Der JUNKTIM-Vorstand wird den dritten Tag eröffnen.

Einleitung und Moderation von Prof. Dr. Dr. Michael B. Buchholz

Prof. Jan Slaby hat sich intensiv mit der Philosophie der Emotionen beschäftigt, insbesondere im Bereich der Affektforschung. Ein zentrales Konzept in Slabys Arbeiten ist die Idee der „erweiterten Emotion“. Diese Theorie besagt, dass emotionale Prozesse nicht nur interne Zustände sind, sondern durch äußere Faktoren wie soziale Interaktionen, Objekte und Umgebungen beeinflusst und sogar erweitert werden können. Dies ist eng verknüpft mit der Theorie des „erweiterten Geistes“, welche kognitive Prozesse ebenfalls über das Individuum hinaus in die Umwelt hinein erstreckt. In dem Buch „Affective Societies: Key Concepts“ beleuchtet Slaby, wie Emotionen in kollektiven und gesellschaftlichen Kontexten entstehen und wirken. Er zeigt, dass kollektive Emotionen und Affekte, etwa in politischen oder sozialen Bewegungen, eine entscheidende Rolle im öffentlichen und politischen Leben spielen.Einsatz der multimodalen Gesprächsmikroanalyse zur Beobachtung von Störungen in der Progression in der Psychotherapie”.

Der JUNKTIM-Vorstand lädt zu einem gemeinsamen Rückblick ein und schließt die Tagung 2025.

Countdown Expired!

Bildungs-Ticket 2025

20
  • Studierende
  • Ausbildungskandidat:innen
  • Arbeitssuchende

Partner:in-Ticket 2025

40
  • JUNKTIM-Mitglieder

Vollpreis-Ticket 2025

140
  • Berufstätige Psycholog:innen und Forscher:innen

Spar-Ticket 2024

111,20
  • Sparen Sie 20% gegenüber den Einzeltarifen! Für alle, die zu der aktuellen Tagung sparen wollen, indem zugleich ein ermäßigtes Ticket für die Jahrestagung erworben & eine JUNKTIM-Mitgliedschaft abgeschlossen werden.

Sonntag-Ticket 2025

40
  • Vortrag Prof. Jan Slaby

Die Jahrestagung wird als Vor-Ort-Veranstaltung an der IPU Berlin im Haus 91b, 2. OG stattfinden.

Adresse: Alt-Moabit 91b, 10557 Berlin

JUNKTIM ist ein An-Institut der Internationalen Psychoanalytischen Universität (IPU) Berlin, unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Michael B. Buchholz. 

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